ZAHL DER GEWALTBEREITEN FUSSBALLANHÄNGER SINKT
: Rechte scheitern bei Unterwanderung von Fanclubs

Im Berliner Fußball stehen Neonazis im Abseits. Laut Innensenator Frank Henkel (CDU) gelingt es Rechtsextremisten nicht, Vereine, Fanclubs oder Ordnerdienste zu unterwandern. Auch Ultra- und Hooligangruppen seien „in ihrer Gesamtheit nicht als rechtsmotiviert zu bewerten“, antwortete Henkel auf eine Grünen-Anfragen. Nur in „Einzelfällen“ gebe es Überschneidungen durch „persönliche Kontakte oder die Affinität zum Fußball“. Die Polizei stufte in der abgelaufenen Saison 1.120 Berliner Fußballfans als gewaltbereit und 147 als gewaltsuchend ein. Vor drei Jahren gab es 140 gewaltsuchende und 940 gewaltbereite Anhänger. Aktuell sind 86 der Problemfans laut Henkel mit rechten Straftaten aufgefallen. 34 seien als „rechtsmotiviert“ gelistet. Rechte Ausfälle kommen aber nicht nur aus der organisierten Szene. Als im März in der Berliner Landesliga TuS Makkabi auf den Neuköllner BSV Hürtükel traf, hagelte es antisemitische Ausfälle gegen den jüdischen Verein. Makkabi sprach von „blankem Hass“. Das Sportgericht fällte strikte Urteile gegen den BSV: drei Punkte Abzug, ein Spiel ohne Zuschauer, Sperren für einen Spieler und den BSV-Trainer. KO