Neubesetzung bei Axel Springer: „Bild“-Chefredaktion ausgewechselt
Die ehemalige „Bild am Sonntag“-Chefredakteurin Marion Horn wird neue Vorsitzende der „Bild“-Chefredaktionen. Die bisherige Chefredaktion muss abtreten.
BERLIN dpa/reuters/taz | Der Medienkonzern Axel Springer wechselt die Chefredaktion der Bild aus. Marion Horn übernehme mit sofortiger Wirkung den Vorsitz der Chefredaktion, Robert Schneider werde wie geplant Mitte April Chefredakteur der Bild, teilte Axel Springer am Donnerstag in Berlin mit. Die derzeitigen Chefredakteure Johannes Boie, Alexandra Würzbach und Claus Strunz scheiden aus ihren bisherigen Rollen aus.
Die Chefredaktion werde damit verkleinert und neu geordnet, erklärte der Konzern selbst. „Sie wird Bild journalistisch und strategisch weiterentwickeln, mit starkem Boulevard-Profil positionieren und den digitalen Wandel aktiv vorantreiben.“ Marion Horn war über 25 Jahre bei Axel Springer tätig, ab Januar 2001 als Mitglied der Chefredaktion der Bild-Zeitung. Zuvor war sie kurzzeitig Chefredakteurin der Hamburger Morgenpost. Im Oktober 2013 wurde sie als erste Frau in der Geschichte des Blattes zur Chefredakteurin der Bild am Sonntag. 2019 hatte Horn Axel Springer als Reaktion auf ein Kürzungsprogramm verlassen und war zwischenzeitlich für das Beratungsunternehmen Kekst CNC tätig.
Springer-Chef Mathias Döpfner hat vor kurzem einen deutlichen Jobabbau bei den Zeitungen Bild und Welt angekündigt, ohne jedoch konkrete Zahlen zu nennen. „Um auch künftig wirtschaftlich erfolgreich zu bleiben, muss sich unser Ergebnis im deutschen Mediengeschäft in den nächsten drei Jahren um rund 100 Millionen Euro verbessern“, erklärte Döpfner jüngst. Gelingen soll dies über geringere Kosten und mehr Umsatz.
Leser*innenkommentare
Fritz Müller
... ich denke dass man den Laden nach Friedes Tod sowieso zumachen wird.
"Redaktion" — Pff, seit Günter Wallraffs Bericht 1980 oder so sollte man wissen, wie es dort läuft.
Stichwort "Witwenschütteln"
Sikasuu
Die derzeitigen Chefredakteure Johannes Boie, Alexandra Würzbach und Claus Strunz scheiden aus ihren bisherigen Rollen aus.
Jetzt fehlt nur noch die PreKo in der Deppentronie den legenären Satz:
"Was erlauben Strunz? Er & Team spielen wie Flasche ganz leer" aufsagt!
Bild' die deine eigene Meinung, möglichst aus vielen nur nicht aus diesem Medien,
Doch seit dem Fisch nicht mehr in Zeitungspapier eingepackt werden darf, haben sich mMn. solche großformatigen Blätter, mit solch großen Buchstaben, überholt! :-)
Jim Hawkins
Schön, dass jetzt eine Frau den Hut aufhat im "größten Drecksblatt der Welt" (Gremliza).