UNTERM STRICH

Preisboom in Berlin: Gleich für zwei der vielen Preise, die am Wochenende verliehen wurden, war der Dichter und „Homer“-Übersetzer Johann Heinrich Voß Namensgeber. Die Berliner Übersetzerin Gabriele Leupold hat den mit 15.000 Euro dotierten Johann-Heinrich-Voß-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung erhalten. Der zweite Preisträger ist der Intendant der Berliner Staatsoper „Unter den Linden“, Jürgen Flimm, der am Samstag in Otterndorf (Kreis Cuxhaven) den mit 10.000 Euro dotierten Johann-Heinrich-Voß-Preis erhalten hat. Dieser wird alle drei Jahre von der Stadt Otterndorf und der Kreissparkasse Wesermünde-Hadeln verliehen. In seiner Laudatio würdigte Exkulturstaatsminister Michael Naumann den Preisträger als einen der profiliertesten Regisseure an Theater- und Opernbühnen im In- und Ausland. Allerdings liegen Flimms große Erfolge schon länger zurück. Noch ein Preis ging an einen alten Recken, nach Berlin: Der Regisseur Claus Peymann (74) erhielt den Lessing-Preis für Kritik 2012, der alle zwei Jahre von der Lessing-Akademie Wolfenbüttel und der Braunschweigischen „Stiftung Nord/LB – Öffentliche“ verliehen wird. Ob man von dort aus so genau mitbekommt, was Peymann in Berlin treibt, erscheint allerdings eher fraglich, denn ein kritischer Geist ist er vor allem in seinen eigenen Augen.

Der aus der Kinolegende „Blues Brothers“ bekannte Bassist Donald Dunn ist tot. Er starb während einer Konzertreise nach Japan, mit siebzig Jahren, in Tokio. Dunn hatte schon in den Sechzigern zahlreiche Hits, als er Bassist bei Booker T. & the M.G.’s war. Später spielte er mit Eric Clapton, Bob Dylan, Creedence Clearwater Revival, Neil Young, Muddy Waters und Rod Stewart.