energiebilanz
: Kein Plan für die Zukunft

Jahrelang hat sich Niedersachsen im Wind gesonnt. Mit einer installierten Leistung von 8.200 Gigawattstunden bundesweit ganz vorn, haben die in Hannover regierenden Umweltminister stets mit breiter Brust Niedersachsen als Musterland der regenerativen Energien präsentiert. Da kommt der achte Platz im Ländervergleich mehr als enttäuschend daher. Absolutes Mittelmaß statt Spitzenplatz im Feld der erneuerbaren Energie – eine unliebsame Überraschung.

Kommentar von Marco Carini

Die Studie nennt die Gründe: Zwar hat Niedersachsen bei der Windenergie wie bei der Biomasse-Nutzung einiges zu bieten – was bei einem landwirtschaftlich geprägten Flächen- und Küstenland nicht wirklich verwundern kann. Doch die schwarz-gelbe Landesregierung ruht sich auf ihren Lorbeeren aus – beim Zubau von Windanlagen hapert es gewaltig.

Dass Schlimmste aber ist: Die Autoren der Studie attestieren ihr „mangelndes politisches Engagement“ für die erneuerbaren Energien sowie das „Fehlen eines ambitionierten und differenzierten Energieprogramms“. Niedersachsen ist hier absolutes Schlusslicht.

Die Landesregierung in Hannover hat wohl einfach noch nicht begriffen, dass in Zeiten des Klimawandels der systematische Ausbau erneuerbarer Energien erste Umwelt-Pflicht und Zukunftschance zugleich ist.

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