Bolivien immer tiefer gespalten

BUENOS AIRES taz ■ Die politische Spaltung in Bolivien vertieft sich weiter. Sechs der neun Provinzen des Landes erklärten, die Regierung von Präsident Evo Morales besitze keine demokratische Legitimität. Die Präsidentschaft von Morales sei nur eine „De-facto-Regierung“, so die Gouverneure der oppositionellen Provinzen Santa Cruz, Beni, Pando, Tarija und Cochabamba sowie politische Vertreter der Provinz Chuquisaca nach einem Treffen. Auslöser war die Entscheidung des bolivianischen Kongresses am Donnerstag, dass er die einzige gewählte Instanz sei, die ein Referendum über die Autonomie der Provinzen ansetzen kann. Die reichen Provinzen im Osten des Landes planen eigenständig solche Referenden. Die Regierung wies die Kritik zurück und erinnerte, dass Präsident Morales mit 53,7 Prozent der Stimmen von der Bevölkerung gewählt wurde. JUEVO