TELEFON-KRIEG Bundespräsident Christian Wulff will die „Bild“ nur um Verschiebung der kritischen Berichte gebeten haben. Die widerspricht heftig Bundespräsident Christian Wulff im TV-Interview zu der Frage, ob es ein Zeichen der Besonnenheit ist, wenn er „Bild“-Chefredakteur Kai Diekmann anruft, um kritische Berichterstattung zu verhindern, und ihn auf seiner Mailbox beschimpft: „Wenn man im Ausland ist […] und erfährt, dass Dinge während dieser Zeit in Deutschland veröffentlicht werden sollen, […] dann muss man sich auch vor seine Familie stellen. […] Ich habe dann gebeten, um einen Tag die Veröffentlichung zu verschieben, damit man darüber reden kann, damit sie sachgemäß ausfallen kann“. „Bild“-Chefredakteur Kai Diekmann am Donnerstag in einem Brief an den Bundespräsidenten: „Mit Verwunderung haben wir gestern Ihre Aussage im Fernsehen zur Kenntnis genommen, bei Ihrem Anruf auf meiner Mail-Box sei es nicht darum gegangen, Berichterstattung zu Ihrem Hauskredit zu verhindern, sondern diese lediglich um einen Tag zu verschieben. […] Einer solchen Bitte hatten wir bereits einmal entsprochen. […] Dann erfolgte Ihr Anruf auf meiner Mail-Box.“
ca. 46 Zeilen / 1280 Zeichen
Quelle: taz
Ressort: Seite 1
ca. 23 Zeilen / 623 Zeichen
Quelle: taz
Ressort: Seite 1
ca. 26 Zeilen / 640 Zeichen
Quelle: taz
Ressort: Seite 1
KAIRO Staatsanwaltschaft fordert Todesstrafe für Ägyptens Expräsident
ca. 27 Zeilen / 721 Zeichen
Quelle: taz
Ressort: Seite 1
Christian Wulff hätte diesen guten Rat beherzigen sollen: Wer im Aufzug mit der "Bild" nach oben fährt, der fährt mit ihr auch wieder runter. So ist es, Herr Bundespräsident.
ca. 62 Zeilen / 1845 Zeichen
Quelle: taz
Ressort: Seite 1
Typ: Kommentar
Wollen Sie taz-Texte im Netz veröffentlichen oder nachdrucken? Wenden Sie sich bitte an die Abteilung Syndikation: lizenzen@taz.de.