388 Millionen Dollar Schadenersatz: Microsoft stiehlt Kopierschutz

Ausgerechnet die Software, die Windows XP vor Raubkopien schützen sollte, ist nur geklaut. Das jedenfalls entschied nun ein US-Gericht.

Kopierschutz stiebitzt: Bill Gates stellt 2004 die Media Edition von XP vor. Bild: dpa

Seit sechs Jahren prozessiert die in Singapur ansässige Softwareschmiede Uniloc mit Microsoft wegen einer Patentrechtsverletzung. Nun hat ihr ein Bundesgericht in Rhode Island Recht gegeben und den Software-Giganten verurteilt, 338 Millionen Dollar Schadenersatz zu zahlen.

Das Patent von Uniloc schützt eine Software mit der sich eindeutige Lizenz-IDs für User erstellen und so das unerlaubte Kopieren verhindern lassen. Microsoft ist der Meinung, dass man das Patent nicht verletzte, da es sowieso nicht gültig sei. Der Konzern will das Urteil anfechten.

Peinlich für Microsoft ist dabei, dass es nun genau wegen der Technik als Raubkopierer gerichtlich verurteilt wurde, das sein Betriebssystem XP vor Raubkopierern schützen sollte.

Erst am Mittwoch hatte das Bundeskartellamt in einem anderen Verfahren ein Bußgeld von 9 Millionen Euro gegen Microsoft verhängt. Dabei ging es um die wettbewerbswidrige Einflussnahme des Konzerns auf den Wiederverkaufspreis seines "Office Home & Student 2007"-Paketes. Microsoft akzeptierte die Buße.

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