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@Richard da Cunha
...aber ich sag doch bloß die Wahrheit!?
@Julius - "Du unterstützt Israel nicht /bedingungslos/, also bist du gegen Israel. Du bist gegen Israel, also hasst du Juden. Du hasst Juden, also bist du Nazi. Ist doch klar - du bist ja auch Deutscher." Mein Vorschlag: Bitte unterziehen Sie sich mal jenem Test, den "Stimme der Demokratie" vorschlägt.
@Stimme der Demokratie - Unbedingte Zustimmung. Israel ist in den Medien da, wo des Kaisers neue Kleider sind; da, wohin Ockhams Klinge schneidet.
PS. Meine Korrektur zu meinem ersten Beitrag wurde letztens nicht vom Redakteur in diese Kommentarseite übernommen: "Mein eigener Vater wurde lange /nach/ dem Krieg geboren" ...
An den Kommentaren zu Herrn Seligmanns Beitrag sieht man, wie die Deutschen ihrer über 1500 Jahre langen „Traditionen“ pflegen.
Heute hassen viele Deutschen die Juden, weil sie mit ihrem Jüdischen Staat in der Lage sind, sich aus ihrer eigenen Community heraus erfolgreich gegen Vernichtungsdrohungen zur Wehr zu setzen.
Das ist es was viele Deutsche am allerwenigsten ertragen können. Der Naziwahnsinn ist aus den deutschen Köpfen nicht raus zu bekommen.
Interessant. Neulich schlug ein Bekannter vor, man möge die aufwendigen IQ-Tests radikal vereinfachen. Man stelle einfach nur das Wort Israel in den Raum und warte ab.
Wie ich gerade nach der Lektüre des Kommentarbereiches darauf komme? Hmmmm...
Die Sicherheit Israels geht mir am Arsch vorbei, denen geschieht nichts. Grund zur Sorge haben Israels Nachbarländer und alle anderen der Region.
Soll Gauck- wie der Springer Verlag auch ein Papagei Merkels werden? Wenn er das sagt, was er -und nicht andere-für richtig halten, so ist das lobenswert und kein Dahergerede. Ich finde seinen Auftritt gut.
gehts noch, hr. seligmann?
die kriegshetze geht aktuell von israel aus - und da soll es gefährlich für den frieden sein, dem kriegshetzer keine unbedingte unterstützung zu versprechen?
der druck auf den iran nimmt deshalb nicht ab. und was der bringt, während die kriegshetzer hofiert werden, ist auch schon lange klar
gar nix nämlich
Die größte Gefahr für Israel besteht in dessen eigener Politik. Israel und seine amerikanischen Freunde tun seit Jahren alles, was sie nur können, um auch dem allerletzten Schwellenland zu demonstrieren, dass es eine irrwitzige Narrheit darstellen würde, nicht zu versuchen, Atomwaffen zu bekommen.
Die Israelis hatten 60 Jahre lang Chance um Chance, zu einem Ausgleich mit ihren Nachbarn zu kommen. Wenn sie jetzt mehr denn je in irrsinniger Geschwindigkeit und aus eigener Wahl auf den Abgrund zurasen: warum sollten wir uns dann mit ihnen ins gleiche Boot setzen (und sei es auch nur verbal)? Wegen des Holocausts und der damaligen deutschen Untaten?
Mein eigener Vater wurde lange vor dem Krieg geboren, und sein Vater war kein Deutscher, geschweige denn ein Nazi. Mittlerweile habe ich selbst Kinder. Ich will nicht, dass mein Land gemeinsame Sache mit diesem Irrsinn macht. Deshalb werde ich hier stehen und es höchstens mit einem schalen Geschmack im Mund zur Kenntnis nehmen, wenn Israel durch die Handlungen der von seinen Bürgern selbst gewählten Regierung irgendwann im Meer versinken sollte ...
Es gibt andere Länder, deren Schicksal mir mehr bedeutet, und die nicht fortgesetzt ihre Nachbarn angreifen und unterdrücken.
Respekt, mit Ihrem Kommentar haben Sie das Niveau von Franz Josef Wagner fast erreicht. Gehts noch primitiver?
das ist ja mal ne dünne begründung für die forderung der zusage "bedingungsloser solidarität": damit der druck aufrecht erhalten bleibt ...
aber dass man sich im zweifel an seinen worten messen lassen, bzw. diesen taten folgen lassen muss, das haben sie schon mitbedacht, herr seligmann? und das nicht gerade friedensfreunde die israelische regierung bilden auch?
ich verstehe diese logik nicht, nach der die größte drohung mit krieg immer auch der größte garant für den frieden sein soll. historisch-empirisch belegbar ist das nicht.
Richtig rund läuft es gerade nicht für den Finanzminister und FDPler Lindner. Günstig ist nur, dass auch die Koalitionspartner eine Lösung brauchen.
Kommentar Gauck in Israel: Populär, aber unwirksam
Bei seinem Besuch in Israel hat Gauck die Merkel’sche Formel von der Sicherheit Israels als deutsche Staatsräson vermieden. Realpolitisch war das unklug.
Wie hältst du’s mit Israel? Diese Frage lässt nicht allein den Moralprediger von eigenen Gnaden, Günter Grass, „mit letzter Tinte“ kritzeln, „Was gesagt werden muss“: dass gemäß seinem Urteil die „Atommacht Israel […] den Weltfrieden“ gefährdet. Das entscheidende Wort aber hat die Politik.
Angela Merkel, seit ihrem Röttgen-Rausschmiss als eiskalte Machtpolitikerin verschrien, hegt gegenüber dem Judenstaat eine idealistische Haltung. In ihrer Rede vor der Knesset 2008 ließ sie sich von historischer Verantwortung leiten und betonte, Israels Sicherheit sei für Deutschland Staatsräson und für Berlin „niemals verhandelbar“.
Bei seinem Besuch in Israel dagegen vermied es Joachim Gauck, die Merkel’sche Formel von der Sicherheit Zions als deutsche Staatsräson zu verwenden. Das ist realistisch, denn im Kriegsfall – mit dem in der Region angesichts der iranischen Proklamation, Israel zu vernichten, und Teherans Anstrengungen, Kernwaffen zu entwickeln, jederzeit zu rechnen ist – wäre ein militärisches Eingreifen Berlins zugunsten Zions unwahrscheinlich.
Rafael Seligmann
ist Autor der taz.
Andererseits war das Abrücken des Bundespräsidentenneulings Gauck realpolitisch unklug. Denn durch den atmosphärischen Rückzieher des Präsidenten nimmt der Druck auf Iran ab. Gerade jetzt aber sollte politisch alles getan werden, um den Ausbruch eines Krieges zu verhindern.
Gauck ist ein Freund Israels. Als solcher kritisiert er dessen Siedlungspolitik. Das ist in Deutschland populär, wo 59 Prozent der Menschen Zion für aggressiv und mehr noch für „rücksichtslos“ halten. Doch einer Friedenslösung hat Gauck nicht gedient. Da wäre ein verbales Festhalten an Merkels Aussage bei gleichzeitigem Zureden zum Ausgleich mit den Palästinensern wirksamer gewesen.
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Kommentar von
Rafael Seligmann