E-Reader aus Europa: Amazons kleine Konkurrenten

Amazon und Sony dominieren den Markt der elektronischen Lesegeräte. Doch nun wollen auch europäische Firmen mitmischen - eine davon, Interead, mit poppigen Farben.

Das Design des "Cool-er" erinnert stark an einen iPod Nano. Bild: screenshot: www.coolreaders.eu

Das Geschäft mit den Lesegeräten für elektronische Bücher kommt langsam in Schwung. Nachdem der amerikanische E-Commerce-Riese Amazon im Mai eine neue Großversion seines Readers Kindle vorgestellt hatte und der japanische Elektronikkonzern Sony seit März seinen PRS-505 auch hier zu Lande verkauft, wollen nun kleinere europäische Firmen mit eigenen Konzepten punkten.

Das britische Unternehmen Interead beginnt in diesen Tagen mit dem Verkauf des "COOL-ER". Das Lesegerät kostet 225 Euro und wird in acht bunten Farben, die ein wenig an den Look von Apples iPod nano erinnern, verkauft.

Das eingebaute E-Ink-Display, das eine schwarz-weiße elektronische Tinte (E-Ink) verwendet, entspricht dem der aktuellen kleineren Version des Amazon Kindle und bietet eine Bildschirmdiagonale von 6 Zoll. Im Gegensatz zum Kindle lässt sich die Batterie tauschen, die außerdem mit 8000 umgeblätterten Seiten auch länger halten soll.

Bücher für den COOL-ER gibt es in einem eigenen E-Book-Onlineshop. Er soll 750.000 Titel umfassen, wird derzeit aber nur in englischer Sprache und mit Dollar-Preisen angeboten. Die Kosten sind bei Bestsellern teils deutlich höher als bei Amazon, allerdings erhalten COOL-ER-Besitzer einen Rabatt.

Interead ist nicht der einzige neue Anbieter, der versucht, sich im aufkeimenden E-Book-Geschäft seinen Platz zu suchen. Die Berliner Firma Txtr will im Herbst ein eigenes Lesegerät mitsamt Verkaufsplattform starten, während Plastic Logic, ein Unternehmen, das auch in Deutschland produziert, 2010 den ersten Reader mit berührungsempfindlichen Bildschirm plant.

Weitere Marktteilnehmer mit eigenen Readern auf Basis der E-Ink-Technik sind die US-Firma iRex und der Software-Hersteller Foxit, während die holländische Neugründung Polymer Vision an einem Lesegerät mit aufrollbarem Bildschirm arbeitet.

In Japan bieten Fujitsu und Samsung Reader an. Das Interesse an elektronischen Büchern und entsprechenden Lesegeräten scheint bei den Nutzern unterdessen groß. Laut einer Forsa-Umfrage aus dem März diesen Jahres erwärmen sich zwei Millionen Deutsche für die Technik.

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