die wahrheit: Mit leichenbitterer Miene

Der verbitterte Bitterling ist Fisch des Jahres 2008

OFFENBACH dpa/taz Der Verband Deutscher Sportfischer (VDSF) hat gestern in Offenbach bekannt gegeben, dass der Bitterling Fisch des Jahres 2008 ist. Der kleine Karpfenfisch wird nur sechs bis neun Zentimeter groß und trägt seinen Namen, weil er bitter schmeckt und guckt. Berühmt ist seine leichenbittere Miene, wenn er aus einem Gewässer geangelt wird. Dann ahnt der Bitterling bereits, was auf ihn zukommt: die Pfanne, in der er mit ein wenig Salz und Pfeffer zum Butterbitterling angebraten wird. Bevor es so weit ist, schreibt der Bitterling aber bitterböse Abschiedsbriefe, deren bittersüßer Tonfall ihm den Ruf eines bis auf die Schuppen verbitterten Menschenfeinds eingebracht hat. Gewöhnlich lebt der Bitterling im bitterkalten Wasser, weshalb man nach dem Essen unbedingt einen Kräuter-Bitter kippen muss, damit der Bitterling nicht allzu schwer im Magen liegt.

Die Wahrheit auf taz.de

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

ist die einzige Satire- und Humorseite einer Tageszeitung weltweit. Sie hat den ©Tom. Und drei Grundsätze.

kari

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.