Britisches Militär will Netzwerke sichern: Eine Einheit gegen Cyber-Angriffe

Die britische Armee plant hunderte Computerexperten zum Schutz von Netzwerken anzuwerben. Die Rekrutierung der „Cyber-Reservisten“ soll ab Oktober starten.

Neo soll jetzt für die britischen Streitkräfte arbeiten. Bild: rowan / photocase.com

LONDON afp | Die britischen Streitkräfte suchen hunderte Computerexperten zum Aufbau einer Sondereinheit gegen Cyberangriffe. Die neue Einheit werde das Militär zu „Gegenangriffen im Cyberspace“ befähigen, sagte Premierminister David Cameron am Sonntag.

Hunderte Spezialisten aus der Privatwirtschaft sollen rekrutiert werden, um wichtige Computernetze und sensible Daten zu schützen. Mit der Einheit reagiert die Armee auf die zunehmende Bedrohung durch Angriffe aus dem Internet.

Im Januar hatte der britische Parlamentsausschuss zur Kontrolle der Verteidigungsfähigkeit Alarm geschlagen. Wegen der Abhängigkeit der Streitkräfte von Informationstechnologien könnten sie durch einen Cyberangriff „fatal geschwächt“ werden. Ganze Kampfeinheiten, Flugzeuge oder Kriegsschiffe könnten außer Gefecht gesetzt werden, wenn die Kommunikationslinien und Informationssysteme sabotiert würden, warnten die Abgeordneten in einem Bericht.

Verteidigungsminister Philip Hammond sprach am Sonntag von einer „aufregenden Gelegenheit“ für Zivilisten, als „Cyber-Reservisten“ die nationale Sicherheit zu verteidigen. Er bemüht sich insbesondere um Fachleute, die sonst keine Karriere bei den Streitkräften anstreben würden. Die Rekrutierung soll ab Oktober starten.

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