Sind musikalische Horizonte schmal, dann kann man Kritik wie „Al Bano und Romina Power mit Gitarren“ auf einem Metal-Festival getrost vergessen.
In der Braunschweiger Metal-Szene gibt es eine Gruppe, deren fulminante Sängerin zur Freude aller Metal-Ratten Orks zum Frühstück futtert.
Gute Fachkräfte sind selten geworden in unserer Zeit. Was für ein Wunder, wenn dann noch eine Tresenfachfrau ihr Werk exzellent versteht.
Tom Kromers Roman „Warten auf nichts“ von 1935 wird alle 30 Jahre wiederentdeckt. Er beschreibt die „Große Depression“ aus Perspektive der Ärmsten.
Die Leitung des legendären Metal-Festivals schließt die Tore. Doch für die Happy Few, die es hingeschafft haben, soll Wacken trotzdem stattfinden.
Zum Beginn des Festivals in Wacken 2023: Eine Reminiszenz, wie das alles mal begann in den achtziger Jahren mit dem Metal-Wahn in Deutschland.
Er hat seinen Platz im Stadion dort, wo die Ecken getreten werden, und wird gefürchtet für seine Gemeinheiten, die Spielern den letzten Nerv rauben.
Der Erfahrungsbericht des Ex-Terroristen Bommi Baumann von 1979 ist ein lausig geschriebenes Buch. Trotzdem bleibt es bis heute hochinteressant.
Was Menschen sich antun, und wie sie ihr Leben meistern: In „Stories“ von Joy Williams ist eine große Erzählerin zu entdecken.
Jörg Fauser wollte sich nie an bürgerliche Spielregeln halten. Seine „Briefe an die Eltern“ dokumentieren die Genese eines Underground-Helden.
Nach der mehrjährigen Seuchenpause erstrahlt die vierte Ausgabe des Metallfestivals Steel Held High in frisch poliertem Schwerterglanz.
Eine Gastgeberin lädt ein und Teresa Präauer spielt die Möglichkeiten in verschiedenen Varianten durch: „Kochen im falschen Jahrhundert“.
Vom großen Glück, das banale Details gewähren – und ihrem Schrecken. Aus dem Nachlass erscheint eine Auswahl des Werktagebuchs von Wilhelm Genazino.
Ein scheinbar übermotivierter Übungsleiter, eine kolossale Standpauke und ein Fußballteam, das vor Scham schier im Boden versinken will.
Es kommt darauf an, den Rand für den Mittelpunkt der Welt zu halten: Ror Wolfs kurzweilige Tagebücher
Rachel Cusk denkt über Autos, Ehen und Eltern nach. Wer von Texten erwartet, das sie einen auf eigene Gedanken bringen, wird „Coventry“ schätzen.
Treten Tier und Mensch gegeneinander an, geht das eher nicht gut für Homo Sapiens aus. Besonders blamabel fällt die Blamage aus, ist Alkohol im Spiel.
Wer bei einem der relevanten deutschen Krachmaten-Labels aufkreuzt, der muss sich auf was gefasst machen – auch auf hammerartige, drollige Gesichter.
Endlich wird ein Fehlurteil revidiert: „Bis aufs Blut“, Kathy Ackers Underground-Klassiker, erscheint in einer Neuausgabe.
Der Autor Marc Degens führt mit einem Essay über Schriftsteller Michael Rutschky vor, wie autofiktionales Schreiben sein kann: „Selfie ohne Selbst“.
Lebt als Schriftsteller in Braunschweig. Neben Romanen und Erzählungen erschienen diverse Sachbücher und Essaybände zur Literatur- und Kulturgeschichte. Zuletzt: Henry David Thoreau – Waldgänger und Rebell. Eine Biographie (Suhrkamp); Hühnergötter. Roman (Limbus); Notes on a Dirty Old Man (Zweitausendeins).