Reaktionen auf Asse-Krebsfälle: Politik bittet Betroffene, sich zu melden
Nachdem bekannt wurde, dass in der Nähe des Atommüllagers Asse möglicherweise mehr Menschen an Leukämie erkranken als anderswo, appellieren Politiker an Betroffene, sich zu melden.
HANNOVER/REMLINGEN/BERLIN dapd/dpa/afp | Nach dem Bekanntwerden von erhöhten Leukämieraten in der Umgebung des Atommülllagers Asse will das niedersächsische Sozialministerium nun möglichst detaillierte Angaben über die Krebspatienten einholen. Im Epidemiologischen Krebsregister seien die Erkrankten lediglich anonymisiert erfasst. "Wir wissen also bislang nichts Genaueres über den Wohnort oder die Tätigkeit der Betroffenen", sagte der Sprecher des Sozialministeriums, Thomas Spieker, am Freitag in Hannover.
Damit will das Ministerium etwa herausbekommen, ob unter den Betroffenen auch Menschen sind, die in dem Atommülllager arbeiteten, wodurch eine Krebserkrankung eher erklärbar wäre. Im Atommülllager Asse nahe Wolfenbüttel lagern seit 1978 rund 126.000 Fässer mit schwach und mittel radioaktivem Atommüll. Dass Radioaktivität eine Ursache für eine Leukämieerkrankung sein kann, ist nach Angaben des niedersächsischen Sozialministeriums "unbestritten".
Auch die Bürgermeisterin der Samtgemeinde Asse hat an die an Blutkrebs erkrankten Menschen rund um die Asse appelliert, ihre ärztlichen Unterlagen freizugeben. "Wir wissen nicht, wie alt die Betroffen sind, wo sie mal gearbeitet haben, seit wann sie krank sind, seit wann sie in der Region wohnen. Es gibt ganz viele wichtige Informationen, die wir einfach nicht wissen, und die müssen jetzt erhoben werden", sagte Regina Bollmeier (SPD) am Freitag. Deshalb appelliere sie an alle Bürger, ihre Unterlagen freizugeben.
Wichtig sei auch, dass die Menschen rund um das marode Atommülllager Asse bei Wolfenbüttel nicht in Panik gerieten. Bollmeier verwies zudem auf ein Gesundheitsmonitoring des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS). Dafür werden seit längerem Mitarbeiter und ehemalige Angestellte des Asse-Schachtes bezüglicher ihrer Krankheiten befragt. Die Studie ist jedoch noch nicht ausgewertet.
Auch bei der Sitzung des Bundesrates kamen die Asse-Krebsfälle zur Spreche. Bundesratspräsidentin Hannelore Kraft (SPD) betonte: "Die Laufzeitverlängerung verschärft die Lagerproblematik". Die Nachrichten über eine erhöhte Zahl von Krebserkrankungen im Umfeld des maroden Atommülllagers Asse zeigten, wie schwierig das Thema sei.
Die atomkraft-kritische Ärzteorganisation IPPNW teilte am Freitag in Berlin mit, die Ergebnisse der niedersächsischen Krebsregisterstudie seien "ein weiterer Beleg für den ursächlichen Zusammenhang von ionisierender Strahlung und einem erhöhten Krebs- und Leukämierisiko".
Leser*innenkommentare
Ireneusz Cwirko
Gast
Die Untersuchungen zu der Ursachen der Häufung der Krebsfälle werden zu keinem Ergebnis führen, weil die Modelle der Unwissenschat im Bezug auf die Elementarteilchen und die Ursachen der gravitativen Wirkung einfach vorbei an der Wirklichkeit gehen.
Auf Grund meiner Überlegungen zu der Beschaffenheit der Materie und des Raumes würde ich Behaupten, dass es doch ein Prozess gibt der eine erhöhte Ratte der Krebserkrankungen zu Folge haben kann.
Wer mehr über die Grundlagen erfahren möchte könnte sich auf meiner Internetseite informieren.
www.cwirko.de
Stark abgekürzt sieht dieser Vorgang wie folgt:
Ein Bestandsteil des Zerfallsprozesses der Atome ist die Entstehung der Elementarelemente des Raumes der Vakuolen. Das hat aber zur Folge dass die Oszillation der schon in einem Raumvolumen enthaltenen Vakuolen auf die neuentstandene Vakuolen aus den Zerfallsprozessen übergehen müssen. Insgesamt bewirkt dass aber, dass die Synchronisation der Rotation der Materie bildenden Vakuolen gestört wird und so eine Störung der gravitativen Wirkung verursacht.
Wenn wir es das einfach uns darstellen möchten würde es bedeuten, dass in einer Umgebung der radioaktiven Quelle sich eine negativ Gravitationsanomalie bildet.
Bei der Benutzung von sehr empfindlichen Graviemeter kann ich mir vorstellen diesen Effekt experimentell messen zu können.
Diese Verringerung der gravitativen Wirkung hat aber ein destruktiver Einfluss auf die biologischen Prozesse insbesondere auf die Faltung der Proteine und die Rekombination der DNA und RNA. Bei Verringerung der Synchronisation der Oszillationen der Materie werden die Proteine nicht ordentlich gefaltet. Solche falsch gefaltete Proteine sind für den Organismus unbrauchbar in schlimmsten Fall aber schädlich.
In Verbindung mit verstärkt auftretendem Fehler bei Rekombination der DNA und RNA kommt es zu Häufung der Krebsfälle. Weil die Kinder eine besonders hohe Ratte solchen Prozesse Aufweisen ist diese Häufung auch besonders ausgeprägt.
Natürlich ist die Zahl der Erkrankungen bedauerlich aber wir konzentrieren uns nur auf einer Spitze des Eisbergs,
Die Wirkungen sind viel gravierender und belasten die gesamte Population in der Region. Der menschliche Organismus ist sehr plastisch und in der Lage mit solchen Störungen für gewisse Zeit klar zu kommen. Mit dem Alter verringert sich diese Fähigkeit zu Selbstregeneration und die Menschen sterben viel früher auf Grund von Krankheiten die man nie in Leben in Verbindung mit radioaktiven Strahlung bringen würde.
Deswegen sollten die Untersuchungen auch die Lebenserwartungsratte berücksichtigen. Meiner Meinung nach liegt sie in der Umgebung von Asse viel niedriger als wo anders.
Die Menschen dort sterben also viel früher weil die Störung der Prozesse der Synthese der Proteine generell gestört ist.
Diesen Effekt lässt sich nur durch die breit angelegten Genetischen Untersuchungen von tausenden von Menschen was natürlich Kostenmäßig nicht zu bewältigen ist. .
Aber Sterblichkeitsratte ist ein sicheres Indiz für diesen Mechanismus.
Jens M.
Gast
1.) um eine Leukämie oder auch Schilddrüsenkrebs auszulösen müssen erhebliche Strahlendosen vorhanden gewesen sein, das trifft bei Kernkraftwerken und bei der Asse aber nicht zu! Die Möglichen Strahlendosen sind hierbei viel zu gering. Auch mögliche Spitzen bei einer Emission können dies n i c h t erklären.
Möglich wären aber auch Röntgenuntersuchungen im Kindesalter, die aber dann mit dem Thema Kernenergie n i c h t s zu tun haben!
2.) Ionisierende Strahlung ist eine Möglichkeit. Eine andere Möglichkeit ist die Vererbung, aber auch Pestizide können Leukämien auslösen
Ich hoffe es wird auch untersucht, wer von diesen Personen früher Röntgenuntersuchungen hatte oder wer in der Landwirtschaft arbeitete und mit Pestiziden zu tun hatte....
....immer wieder die Kernenergie zu dikreditieren hilft den derzeit Betroffenen und künftigen Betroffenen kein Stück weiter.
Den einzigen denen diese Propaganda hilft, sind die Spendeneintreiberorganisationen und den Grünen ;-)
Mausko
Gast
Es hilft hier nicht, das Betroffene sich melden.
Es muss eine epidemiologische Studie gemacht werden und zwar umgehend.
Was muss eigentlich noch passieren, dass Politiker aufwachen und die Signale endlich ernst nehmen. Kinder unter 5 Jahren erkranken in der Umgebung aller AKW in Deutschland signifikant erhöht an Leukämie, jetzt die Asse. Und immer noch faseln "Experten", dass die Strahlung nicht ausreichend sein kann.
Offenbar kann nicht sein, was nicht sein darf. Das Naheliegende (die radioaktive Strahlung) darf es nicht sein, so werden die Lebensumstände herangezogen. Dieses Urteil steht Politikern vor einer Studie gar nicht zu.
Zu hoffen ist es nur, dass eine Studie nicht von der Atomlobby nahestehenden Wissenschaftler durchgeführt wird.
Eine Hilfe wäre es sicherlich, wenn endlich eine Beweislastumkehr greifen würde. Der Betreiber der Asse und der AKW müssten dann beweisen, dass ihre Anlagen nicht Auslöser der Leukämien und der Schilddrüsentumore sind.