Selbstmordattentat in Algerien: Blutbad vor Polizeischule

Mindestens 43 Menschen sterben bei einem Anschlag im algerischen Les Issers. Der Attentäter sprengte sich in einem Auto vor der Polizeischule selbst in die Luft. Die Opfer waren Dienstanwärter.

Schon seit Tagen wird Algerien von Anschlägen erschüttert: Nach einem Anschlag auf eine Polzeistation in Zemmouri el Bahr, 70 Kilometer östlich von Algier. Bild: dpa

ALGIER/PARIS ap/dpa Bei einem Selbstmordanschlag vor einer Polizeischule in Algerien sind am Dienstag mindestens 43 Menschen getötet und 38 weitere verletzt worden. Der Selbstmordattentäter war mit einem sprengstoffbeladenen Wagen vor das Gebäude in Les Issers 60 Kilometer östlich der Hauptstadt Algier gefahren und hatte es zur Explosion gebracht. Die Opferzahlen seien vorläufig, teilte das algerische Innenministerium mit.

"Es ist ein Blutbad", sagte ein Sicherheitsbeamter vor Ort. Bei den Toten handelt es sich nach seinen Angaben hauptsächlich um junge Männer, die sich um eine Anstellung bei der Polizei bewarben und vor dem Gebäude auf den Einlass warteten.

Erst am Sonntag waren bei einem Angriff mutmaßlicher islamischer Extremisten zwölf Menschen getötet worden, wie algerische Medien am Dienstag berichteten. Die Attacke 500 Kilometer östlich von Algier galt demnach dem Militärkommandeur der Region. Die Opfer, acht Polizisten, drei Soldaten und ein Zivilbürger, seien getötet und anschließend enthauptet worden, berichtete die Zeitung Al Watan.

In den vergangenen Monaten gab es in der Region bereits vermehrt Attentate, darunter auch drei Selbstmordanschläge, bei denen zusammen sieben Menschen getötet und 57 weitere verletzt worden waren. Die Terrororganisation El Kaida im islamischen Maghreb (AQMI) hatte sich zweien der Selbstmordanschläge bekannt.

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