Konzertempfehlungen für Berlin: Musik zum Hinhören

Das Trio Kanta dAb dAb treibt Jazzrock in die Verästelungen fernöstlicher Klänge. Und auch die Listening Biennal erforscht neue Bezüge in der Musik.

Das Trio vor einem Gebäude mit seinen Instrumenten

Nepalesische Fusionmucke: das Trio Kanta dAb dAb Foto: Kanta dAb dAb

Nepalesische Fusionmucke? Was selbst in unserem Zeitalter ungebremsten Eklektizismus' nach einem recht eigenwilligen Konzept klingt – hier die treibende Jazzrock-Energie, da die fernöstlich anmutenden Verästlungen der Sitar – lässt sich am Freitag in der Neuköllner Weichselstrasse im Peppi Guggeheim erleben.

Dort tritt das Trio Kanta dAb dAb auf. Nikhil Tuladhar sorgt für das perkussive Fundament, Rizu Tuladhar spielt Gitarre und Sunit ergänzt das Ganze mit seiner Sitar (28. 7., 20 Uhr, Eintritt frei, Spende erwünscht, mehr Infos gibt es hier).

Ebenfalls zum genauen Hinhören eingeladen ist man bei der Listening Biennal. In der Klanggalerie Errant Sound finden am Freitag Performances statt, etwa des akustischen Gitarristen Jason Kahn, der zwischen den Klängen und Vibrationen nach Klängen sucht. Peter Strickmann erforscht dann, was Gewichte, unter anderem in Gestalt von Steinen, mit Klang machen. Zudem gibt es eine performative Lesung von Brandon LaBelle (Rungestrasse 20, 28. 7., 19 Uhr, Eintritt frei).

Am darauffolgenden Nachmittag geht das kleine Festival in Kreuzberg auf dem umkämpften Rathausblock aka Dragonerareal weiter; unter anderem mit einem Workshop der SUELO Field Session.

Der taz plan erscheint auf taz.de/tazplan und immer Mittwochs und Freitags in der Printausgabe der taz.

Bei dem sind Teilnehmende eingeladen, sich zwecks Klangerzeugung die Finger schmutzig zu machen, etwa mit Ton (dem erdigen, nicht dem klingenden!) oder Essen. Im Anschluss gibt es weitere Performances (Rathausblock Kreuzberg, 29. 7., ab 16 Uhr, das ganze Programm gibt es hier).

Wer seinen Spaß hatte an den melodieaffinen Seventies-Punk-Bands Britanniens, wie ihn die Undertones oder oder auch die Buzzcocks (die ja bis in jüngere Vergangenheit noch recht unermüdlich tourten; nach dem Tod von Sänger und Gitarrist Pete Shelly wird das allerdings nicht mehr dasselbe sein) machten, hat sicher auch an den The Briefs aus Seattle seine Freude.

Die haben sich zwar auch schon 20 Jahre lang nicht in Berlin blicken lassen, aber kommen doch noch deutlich frischer daher als ihr Vorbildern. Ob sie immer noch alle blond gebleichte Haare haben, wie es einst ihr Trademark war? Herausfinden kann man es am Samstag im Lido (Cuvrystraße 7, 29. 7, 20.30 Uhr, Tickets VVK 22.20 Euro, AK 25 Euro).

Vor 15 Jahren tourte Musikikone Nile Rodgers noch auf den eher unattraktiven Nachmittags-Slots über die Festivalbühnen der Welt. Dann lieferte er nochmal, was einst schon David Bowie von ihm wollte, als er Anfang der 1080er Jahre „Let’s Dance“ in trockenen Tücher bringen wollte und ihn bat: „Mach daraus ein Hit-Album“!

Besagter Titelsong klang damals noch eher folkig, Rodgers dachte sich ein knackiges Arrangement aus. Vor gut 10 Jahren gelang ihm das Gleiche ein weiteres Mal mit Daft Punks „Get Lucky“. Jetzt ist der 70-Jährige mit CHIC, die er einst mitbegründete (und mit „Le Freak“ noch so einen Überhit bastelte), am Dienstag zu Gast im Tempodrom (1. 8., 20 Uhr, Tickets VVK 55-71 Euro).

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.