Viele Linke scheuen die Debatte über Probleme mit der Integration. Sie schaden damit der Demokratie und dem Kampf gegen Rechtsextremismus.
Daryl Davis ist Afro-Amerikaner. Er hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, Ku-Klux-Klan-Mitglieder zu bekehren. Bis zu 60 hat er schon zum Ausstieg bewegt.
Mesut Özil hat eine Debatte über Rassismus angestoßen. Das ist gut. Viele Menschen erleben täglich Rassismus, können sich aber nicht so leicht wehren.
#meTwo ist ein Elitendiskurs, geführt aus einer privilegierten Position heraus. Verteilungsfragen werden einfach ignoriert.
Der Schweizer Sprinter Pascal Mancini hat auf seiner Facebook-Seite als rassistisch empfundene Posts veröffentlicht. Nun wurde er für die EM gesperrt.
#metwo: „Hast Du schon mal Rassismus erlebt“, fragen mich wohlmeinende Weiße. „Hast Du schon mal gelebt?“, frage ich.
Mit „Deutschland Schwarz Weiß“ schrieb Noah Sow ein Standardwerk. Ein Gespräch über den Diskurswandel der letzten zehn Jahre.
Miley Cyrus schrieb, dass der Täter des Texas-Angriffs weiß und männlich ist. Heftige Reaktionen folgten umgehend – ebenso wie ihre souveräne Antwort.
Betroffene zu Wort kommen zu lassen, ist richtig, birgt aber Gefahren. Es verallgemeinert ihre Positionen und zieht künstliche Grenzen.
Die Gesellschaft ist von Rassismus durchzogen. Deshalb denken, sprechen, fühlen wir rassistisch. Wo ist der Weg aus dem Teufelskreis?
Eigentlich hat Deutschland eine eigene Tradition der Rassismuskritik. Wir sollten uns daran erinnern, statt US-amerikanische Theorien abzukupfern.
Wer die Macht hat, kann seine Wahrheiten durchsetzen. Das sieht man an der Debatte darüber, ob Rassismuskritik „wissenschaftlich“ ist.
Identitätspolitik ist politische Notwehr. Schon immer wurden Rechte erstritten, indem Menschen sich in ihrer Benachteiligung solidarisierten
Antirassismus will die Frage nach Herkunft und Hautfarbe überwinden. Identitätspolitik baut sie aber zum einzigen Bezugspunkt aus.
Nichtweiße Menschen geraten öfter in Polizeikontrollen? Offiziell gibt es das nicht in Deutschland. Betroffene haben andere Erfahrungen gemacht.
„Political Correctness“ soll schuld daran sein, dass die Rechten triumphieren. Dabei galt es mal als links, Bestehendes infragezustellen.
Sie fassen einem ungefragt in die Haare, sie fragen, ob die echt sind und ob man sie auch wäscht. Die Botschaft ist klar: Du gehörst nicht hierher.
Am Dreikönigstag werden sich Kinder wieder mit schwarzer Farbe als Melchior verkleiden. Harmlos? Ganz und gar nicht.
Unsere Autorin erkennt Diskriminierung, auch wenn andere Menschen diese nicht sehen. Und sie sorgt für Harmonie – meistens.
Linke Medien setzen Kritik an kultureller Aneignung mit neurechten Konzepten gleich. Die Frage nach Macht und Ausbeutung wird ignoriert.
Kritik an Diskriminierungen ist schön und gut, sollte sich aber nicht zur Identitätspolitik versteigen. Die haben nämlich die Rechten erfunden.
Der Protest gegen kulturelle Aneignung macht Menschen zu Opfern und beleidigten Exoten. Selten geht es um Rassismus, viel öfter um Respektlosigkeit.
Weiße stehlen von denen, die nicht so viel Macht haben. Warum wir uns mit den eigenen Privilegien befassen müssen.
Debatten über Rassismus werden schnell verletzend. Deshalb sind wir geneigt, sie zu vermeiden. Das hilft aber nichts: Wir müssen mittenrein.
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