+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Kim lobt „heiligen Krieg“ Putins

Bei einem Treffen in Russland sagt Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un dem russischen Präsidenten seine „bedingungslose Unterstützung“ zu.

Kim Jong Un und Wladimir Putin schütteln sich die Hände

Nur ein Händedruck oder auch ein Waffendeal? Kim Jong Un und Wladimir Putin in Wostotschny Foto: Vladimir Smirnov/Sputnik via reuters

„Bedingungslose Unterstützung“ für Putins Krieg

Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un hat dem russischen Staatschef Wladimir Putin bei einem Treffen in Russland seine „bedingungslose Unterstützung“ zugesagt. Kim sprach am Mittwoch von einem „heiligen Kampf“, den Russland führe, um dessen Sicherheitsinteressen zu verteidigen. Damit bezog sich Kim offenbar auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine. Nordkorea werde an einer „antiimperialistischen“ Front immer an der Seite Moskaus stehen. Kim bezeichnete die Beziehungen seines Landes zu Russland als „oberste Priorität“.

Kim und Putin waren einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge am Kosmodrom von Wostotschny in der Amur-Region nahe der Grenze zu China zu Gesprächen zusammengekommen. Der Kreml-Chef sagte, er sei „sehr froh“, Kim zu sehen. Über eine dolmetschende Begleitung bedankte sich Kim bei Putin für den Empfang, obwohl er „sehr beschäftigt“ sei.

Weltweit gibt es Befürchtungen, dass die beiden ein Waffengeschäft für den russischen Krieg in der Ukraine abschließen. Analysten zufolge könnte Nordkorea über zahlreiche Artilleriegranaten und Raketen verfügen, die für das russische Militär in der Ukraine von Vorteil sein könnten. (ap)

Russland meldet Angriff auf die Krim

Die Ukraine hat russischen Angaben zufolge eine Werft in Sewastopol auf der von Russland kontrollierten Krim angegriffen. „Die ukrainischen Streitkräfte haben das Schiffsreparaturwerk S. Ordschonikidse mit zehn Marschflugkörpern angegriffen“, teilte das russische Verteidigungsministerium am Mittwoch im Onlinedienst Telegram mit. Bei dem Angriff seien 24 Menschen verletzt und zwei Schiffe in Reparatur beschädigt worden.

Zudem habe die Ukraine „mit drei unbemannten Booten“ Schiffe der Schwarzmeerflotte angegriffen, hieß es weiter. Luftabwehrsysteme schossen demnach sieben Marschflugkörper ab, ein Patrouillenschiff zerstörte alle unbemannten Boote.

Laut dem Gouverneur der Stadt Sewastopol, Michail Raswoschajew, wurden 24 Menschen bei dem Angriff verletzt. Zudem sei ein Feuer ausgebrochen, teilte er im Onlinedienst Telegram mit. Ersten Informationen zufolge sei das Feuer „durch einen Raketenangriff“ verursacht worden, fügte Raswoschajew hinzu.

Russland hatte die Halbinsel Krim 2014 annektiert. Seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine war sie immer wieder Ziel von Angriffen, die sich in letzter Zeit verstärkten. Kyjiw hatte wiederholt angekündigt, die Krim zurückerobern zu wollen. Der Hafen von Sewastopol beherbergt die russische Schwarzmeerflotte. (afp)

Russischer Angriff auf Donauhafen Ismajil

Bei einem russischen Drohnenangriff auf den ukrainischen Donauhafen Ismajil sind ukrainischen Angaben zufolge sechs Menschen verletzt worden. Russland habe „erneut den Süden der Region Odessa angegriffen“, erklärte Regionalgouverneur Oleg Kiper am Mittwoch im Onlinedienst Telegram. „Mehrere Gruppen von Kampfdrohnen“ nahmen demnach den Bezirk Ismajil ins Visier. Es seien „sechs Zivilisten verletzt und ins Krankenhaus gebracht worden“, schrieb Kiper, drei von ihnen seien in ernstem Zustand.

Zudem seien „Schäden am Hafen und an anderer ziviler Infrastruktur festgestellt“ worden, erklärte Kiper weiter. Rettungskräfte seien vor Ort, um die bei den Einschlägen entstandenen Brände zu löschen. Zuvor hatte der Gouverneur die Menschen in Ismajil aufgefordert, bis zum Ende des Luftalarms an einem sicheren Ort zu bleiben.

Nach Russlands Aufkündigung des Getreideabkommens für den Export ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer Ende Juli hat sich der Donauhafen Ismajil zu einem der wichtigsten Umschlagplätze für die Getreide-Ausfuhr entwickelt. Seit dem Ende des Abkommens verübt Russland immer wieder Angriffe auf für den Seehandel wichtige Infrastruktur in den südlichen Regionen Odessa und Mykolajiw. (afp)

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