FDP bei drei Prozent: In den Tiefen des Umfrageraums
Mit ihrem personellen Umbau und der Stilllegung Guido Westerwelles wollten die Liberalen aus dem Umfragetief. Die neueste Forsa-Umfrage dürfte da für Ernüchterung sorgen.
BERLIN afp | Der Führungswechsel bei der FDP hat der krisengeschüttelten Partei offenbar bislang keinen Auftrieb gegeben. Nach einer am Mittwoch veröffentlichten Forsa-Umfrage für den "stern-RTL-Wahltrend" fiel die FDP im Vergleich zur Vorwoche erneut um einen Punkt auf drei Prozent.
Die Union legt um einen Punkt zu auf 32 Prozent. Auf Platz zwei bleiben laut Forsa die Grünen mit weiterhin 26 Prozent vor der SPD mit ebenfalls unveränderten 22 Prozent. Die Linke verharrt demnach bei neun Prozent. Zusammen hätten Grüne und SPD damit eine klare Mehrheit im Bundestag. Die Befragung wurde allerdings bereits am vergangenen Freitag abgeschlossen.
Ursache für die anhaltende Schwäche der FDP ist nach Angaben von Forsa-Chef Manfred Güllner geringes Zutrauen der Bürger zu den führenden Politikern der Partei. Der Umfrage zufolge halten 53 Prozent der Befragten den neuen Parteichef Philipp Rösler als Wirtschaftsminister für ungeeignet. 65 Prozent sehen Außenminister Guido Westerwelle als eine Fehlbesetzung an. Beim neuen Gesundheitsminister Daniel Bahr halten sich Für und Wider mit 37 zu 35 Prozent fast die Waage. Die besten Noten erzielt der wiedergewählte Generalsekretär Christian Lindner. 60 Prozent sagen, er sei für sein Parteiamt geeignet.
Für den Wahltrend befragte Forsa vom 9. bis 13. Mai 2501 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger. Für die Bewertung der FDP-Politiker wurden am 11. und 12. Mai 1.001 Bürger befragt.
Leser*innenkommentare
Wolfgang Banse
Gast
Neue Köpfe allein reicht nicht um aus dem Tief zu kommen
Die angeschlagene FDP hat ihre Köpfe asusgetauscht und hofft dadurch aus dem Stimmungstief zu kommen.Dies wird so kann man schon jetzt absehen,nicht der Fall sein.
Öffnung der Partei zu allen Bevölkerungsschichten
Abschaffung des vorhandenen FDP Kirchenpapiers
Sich nicht nur den Unternehmern,Wirtschaftsbossen,Besserverdienenden, Schönen und Reichen zu wenden
Die klaren gemachten Worte von Parteivorsitzenden Philipp Rösler in die Tat umsetzen,was Wachstum und Wohlstand anbelangt
Dem Freiburger Programm Gewicht geben
Es ist schon abzusehen,dass bei der anstehenden Bürgerschaftswahl des Bundeslandes Bremen die FDP kein gutes,sonderen ein miserables Ergebnis erzielen wird.
Wie gesagt,mit den Auswechseln der Köpfe kommt man nicht aus dem Stimmungstief heraus.
Gramsci
Gast
Ach du... Wie kann man nur diese Forsa Umfragen überhaupt noch ernst nehmen und einen Artikel darüber schreiben. Es ist doch kein Geheimnnis, dass Güllner als enttäuschter Schröderianer die SPD massiv schlecht jedes mal abschneiden lässt. Es ist doch schon komisch, dass alle anderen Institut auf komplett andere Zahlen kommen. Wer über Forsa schreibt unterstützt doch nur eine persönlich motivierte Kampa von Güllner....
duke
Gast
Tja, in die gleiche Falle getappt wie Blöd und Co.:
http://www.bildblog.de/30418/schon-wieder-ein-neuer-tiefpunkt/
"Für den Wahltrend wurden 2501 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger vom 9. bis 13. Mai befragt. Der Parteitag der FDP fand vom 13. bis 15. Mai statt."