Thema Abtreibung im Medizinstudium: An die Papaya, fertig, abtreiben!

Medizinstudenten lernen viele medizinische Eingriffe – Abtreibungen aber nicht. An der Berliner Charité zeigen Gynäkologinnen, wie es geht.

Papayas neben OP-Besteck

Obst statt Uterus Foto: Dagmar Morath

BERLIN taz | Es spritzt, als die junge Frau die gebogenen Arme der schmalen Zange in das Fleisch der Papaya senkt. Mit einem lauten „Klack“ rastet das Instrument ein. Die Medizinstudentin guckt etwas unsicher zu der Ärztin neben ihr, als ihr Kommilitone einen dünnen Metallstab dicht über dem Strunk der Papaya ansetzt und ihn in die Frucht hineindrückt. „Leg deinen Finger auf den Stab, etwa hier“, sagt Christiane Tennhardt. Ihre Brille baumelt an einem dünnen Bändchen vor ihrer Brust, als sie den Finger auf eine Stelle im oberen Drittel des Stabs legt. „Damit baust du eine Barriere und kannst die Frau nicht verletzen. Sonst perforierst du am Ende noch die Gebärmutterwand.“

Christiane Tennhardt ist Gynäkologin. Die beiden Angewiesenen sind Teil einer Gruppe von etwa 20 Medizinstudierenden aller Semester, die an diesem Montagabend in einem Seminarraum der Berliner Universitätsklinik Charité lernen wollen, wie man eine Schwangerschaft abbricht. Dass sie einen der häufigsten chirurgischen Eingriffe in der Gynäkologie an Papayas üben, hat nicht nur mit der einem Uterus ähnelnden Form der Frucht zu tun: Die Methoden des Schwangerschaftsabbruchs sind kein Bestandteil des Medizinstudiums an der Charité – Europas größter Uniklinik. Und so üben die angehenden Mediziner*innen den Eingriff in ihrer Freizeit statt in einer Pflichtveranstaltung. An selbst mitgebrachtem Obst und unter der ehrenamtlichen Anleitung erfahrener niedergelassener Ärztinnen. „Lernt, was die Uni euch nicht lehrt“, steht auf den Plakaten, die den Weg in den Seminarraum weisen. Einen Leistungsnachweis erwartet hier niemand.

Zwanzig Minuten vorher. Es knistert und raschelt an den mit schwarzen Müllsäcken abgeklebten Tischen, als die Studierenden zu Beginn des Workshops ihre Papayas vorbereiten und die medizinischen Instrumente auspacken. In der hinteren Ecke des Raums hängen Flyer, auf denen „My body: My choice“ steht, oder: „We trust women“. Tennhardt und ihre Kollegin Gabriele Halder geben Instruktionen für die Vorabuntersuchung: Immer zwei an einer Frucht, einer hält, einer untersucht. Arztkittel trägt an diesem Abend niemand, auch die Ärztinnen sind in sommerlicher Freizeitkleidung erschienen. Und auch der kleine Raum mit den Tischreihen und dem Whiteboard lässt eher an wortreiche Seminare denken denn an medizinische Übungen. Allein das silberne Glänzen der Instrumente und das klinische Grün des Papiers, in das sie eingewickelt sind, erinnern an Krankenhaus.

Halder hebt eine Frucht von der Größe eines Brötchens in die Höhe. „Ihr geht hier mit zwei Fingern in die Scheide und ertastet den Muttermund“, sagt sie und legt ihre Fingerkuppen an die Spitze der Papaya. In der Tat erinnert die Frucht aus der Familie der Melonenbaumgewächse mit ihrer Form, dem runden Hinterteil und dem spitzer zulaufenden Strunk an einen Uterus. „Papayas bieten sich außerdem an, weil sich die Kerne absaugen lassen und ihre Beschaffenheit das gefühlvolle Hantieren bei einem Abbruch nachempfindbar macht“, sagt Halder. „Wenn man die Instrumente zu weit oder zu kräftig einführt, kommen sie hinten wieder raus. Das kann bei einer Gebärmutter auch passieren.“

Bevor die Studierenden tatsächlich loslegen, erhalten sie einen Crashkurs in der Anatomie des kleinen Beckens – also jenes Teils des Beckens, der Uterus, Eileiter und Eierstöcke beziehungsweise die Prostata beinhaltet – und über die verschiedenen Methoden und Risiken bei Schwangerschaftsabbrüchen.

Alicia Baier, Medizinstudentin

„Es gibt ein einziges Seminar, in dem der Schwangerschaftsabbruch thematisiert wird“

Es ist bereits das vierte Mal, dass der Workshop in den Räumen der Charité stattfindet. Organisiert hat ihn die Gruppe Medical Students for Choice, die sich für reproduktive Rechte und gegen die strafrechtliche Regelung von Schwangerschaftsabbrüchen einsetzt. „Wir wollen, dass jede und jeder im Studium sich mindestens einmal grundlegend mit Schwangerschaftsabbrüchen auseinandersetzt und sich eine eigene Meinung dazu bildet“, sagt Alicia Baier. Die Medizinstudentin im neunten Semester hat die blonden Haare zu einem Knoten zusammengebunden, ihr Blick erfasst den ganzen Raum, kontrolliert, ob alles läuft, wie es soll.

Baier hat die Medical Students for Choice Ende 2015 mit gegründet. Jetzt steht sie mit zwei anderen Mitgliedern der Gruppe vor den Studierenden, die sich konzentriert über ihr Obst beugen. Alle drei tragen T-Shirts, auf denen ein stilisierter Uterus seine Eierstöcke in Siegerpose in die Höhe reckt. „Es gibt ein einziges Seminar, in dem der Schwangerschaftsabbruch thematisiert wird“, sagt Baier. Das ist im neunten Semester, und eigentlich geht es um Pränataldiagnostik – also Untersuchungen am Fötus, die unter anderem der Früherkennung von Fehlbildungen oder möglichen Krankheiten oder Beeinträchtigungen dienen. Eine „ungute Verbindung“ nennt sie diese Konstruktion im Curriculum – denn sie suggeriere, dass Behinderung und Abtreibung natürlicherweise zusammengehörten.

Und auch sonst hält Baier diese Lösung für schlicht nicht ausreichend: „Den Lernzielen zufolge sollen wir in diesen 90 Minuten etwas über die Indikationen und Verfahren der Pränataldiagnostik lernen“, sagt Baier. „In den letzten zehn Minuten des Seminars soll es dann um Schwangerschaftsabbrüche gehen, allerdings bloß um deren rechtliche und ethische Aspekte.“ Und selbst dieser Teil falle aus Zeitgründen oft hinten runter, sagt Baier. „Um die Methoden geht es gar nicht.“

Das ist kein Zufall. Schwangerschaftsabbrüche sind in Deutschland ein kontroverses Thema, auch unter Mediziner*innen. Sie sind eine Straftat gegen das Leben und nur unter bestimmten Bedingungen straffrei: wenn sie in den ersten zwölf Wochen nach Empfängnis stattfinden, die ungewollt Schwangere sich zuvor in einer staatlich anerkannten Stelle hat beraten und eine Wartefrist von drei Tagen hat verstreichen lassen. So regeln es die Paragrafen 218, fortfolgende des Strafgesetzbuchs. Davon ausgenommen sind nur Abtreibungen aus medizinischen Gründen oder wenn die Schwangerschaft Resultat einer Vergewaltigung oder sexuellen Missbrauchs ist.

„Eine staatliche Universität kann ja schlecht verpflichtet werden, eine Straftat zu unterrichten“, sagt die Ärztin Gabriele Halder mit einem bitteren Lächeln. Insgesamt werde der Schwangerschaftsabbruch in Deutschland extrem stiefmütterlich behandelt, auch in der Forschung und in der Weiterbildung. Und so spiele er auch an den Universitäten eine marginale Rolle. „Ob eine angehende Gynäkologin dann in der Facharztausbildung mit dem Eingriff in Kontakt kommt, hängt sehr von der Klinik ab, an die sie kommt.“

Gabriele Halder, Ärztin

„Macht weiter, bis die Gebärmutter sich leer anfühlt und das, was ihr absaugt, ein bisschen schaumig wird“

Denn viele Krankenhäuser, vor allem die in kirchlicher Trägerschaft, führen keine Abtreibungen durch. Wer als niedergelassene Ärztin operative Schwangerschaftsabbrüche durchführen will, muss vor allem ambulant operieren können und über die entsprechenden Räumlichkeiten und das Personal verfügen. Dazu kommen je nach Bundesland weitere Vorgaben – in Bayern etwa müssen Ärzt*innen noch eine Fortbildung nachweisen, in der es neben den medizinischen auch um die ethischen Aspekte des Schwangerschaftsabbruchs geht.

Eine Studentin seufzt etwas genervt auf. Ihre zitronengroße Papaya ist ziemlich reif, die Zange ist einfach durch das Fruchtfleisch gerutscht und hat den Teil, der den Muttermund symbolisieren soll, durchtrennt. Am Nachbartisch hantieren zwei junge Frauen an einer Papaya, deren Größe die eines Rugbys deutlich übersteigt. Auch das passt ins Konzept der Ärztinnen: „Welche Schwangerschaftswoche könnte das wohl sein“, fragt Gabriele Halder und hält ein grün leuch­tendes Exemplar mittlerer Größe in die Luft. „Neunte Woche“, schlägt jemand vor. Halder neigt den Kopf, rückt ihre dunkle Brille mit den runden Gläsern zurecht und betrachtet die Papaya. „Ja, das könnte hinkommen“, sagt sie.

Alicia Baier steht am Rand und beobachtet die Handgriffe ihrer Kommiliton*innen aufmerksam. „Die größte Gefahr ist das Nichtwissen“, sagt sie. „Viele denken, es läuft ja irgendwie, die Versorgung ist ja da. Und wenn es ihnen nicht mal in der Ausbildung begegnet, sehen sie auch keinen Grund, sich mit Schwangerschaftsabbrüchen zu beschäftigen.“ Das hat Folgen: Eine Recherche der taz hat gezeigt, dass immer weniger Ärztinnen und Ärzte bereit sind, Schwangerschaftsabbrüche durchzuführen. Die Älteren hören nach und nach auf, und es fehlen junge Mediziner*innen, die in deren Fußstapfen treten.

Es sind nicht nur, aber doch vor allem Gynäkolog*innen, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen. Bundesweit gibt es der Bundesärztekammer zufolge etwa 18.500 berufstätige Ärzt*innen in der Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Aber nur 1.200 Mediziner*innen führen laut Statistischem Bundesamt Schwangerschaftsabbrüche durch – Tendenz leicht abnehmend. Das liegt zum einen am Stigma, das dem Schwangerschaftsabbruch immer noch anhaftet – zum anderen daran, dass er in der Ausbildung maximal einen Randaspekt darstellt, glaubt Baier. Sie selbst und die Medical Students for Choice wollen das ändern; einige von ihnen haben auch schon bei echten Abbrüchen hospitiert, um sich selbst ein Bild zu machen.

Der fehlende Nachwuchs ist ein Thema, das auch Gabriele Halder beschäftigt. Die 66-Jährige stützt sich nachdenklich auf einen der Tische. „Manche von uns glauben, dass es eng wird, wenn unsere Generation in Rente geht“, sagt sie. Ihre Generation, das sind jene Ärzt*innen, die noch miterlebt haben, wie Frauen in Deutschland für den Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen auf die Straße gehen mussten. Die sich erinnern, wie ungewollt Schwangere gezwungen waren, ins Ausland zu fahren, oder sogar an illegalen Abbrüchen starben. Für diese Ärzt*innen war es eine politische Entscheidung, Abtreibungen durchzuführen.

Mehrere Wege, eine Schwangerschaft sauber abzubrechen

Mit dem bis heute gültigen Kompromiss – verboten, aber straffrei – verschwand das Thema jedoch zunehmend aus der öffentlichen Diskussion. Die Mischung aus fehlender Sensibilisierung einerseits und Anfeindungen und Stigmatisierung andererseits sei der Grund dafür, dass die nachfolgende Generation seltener Schwangerschaftsabbrüche durchführe, heißt es von Ärzt*innen und Beratungsstellen.

Doch Halder hat Hoffnung: Der Andrang ist groß an diesem Abend, alle Plätze sind besetzt, auch Pressevertreterinnen verschiedener Medien sind im Raum und knipsen, schreiben, zeichnen auf. „Wir haben erstmals um Anmeldung bitten und auch Interessierte ablehnen müssen“, sagt Baier. Das liegt nicht zuletzt an der Debatte, die Politik und Gesellschaft umtreibt, seit im November 2017 die Gießener Ärztin Kristina Hänel zu einer Geldstrafe von 6.000 Euro verurteilt wurde. Ihr Verbrechen: Sie hat auf ihrer Webseite angegeben, Schwangerschaftsabbrüche durchzuführen. Das fällt in Deutschland unter „Werbung“ und ist somit nach Paragraf 219a Strafgesetzbuch verboten.

Seit dem Urteil debattieren die Parteien im Bundestag über die Zukunft des Paragrafen; und auch Abtreibungen ganz allgemein sind wieder ein Thema. Im Januar hatten die Medical Students for Choice Kristina Hänel für einen Vortrag nach Berlin eingeladen, um über Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland zu sprechen. Rund hundert Studierende sind gekommen. Einige der heute Anwesenden saßen an jenem Abend im Hörsaal.

Die Studierenden sind nun dabei, nach und nach immer dickere Metallstäbe – sogenannte Hegarstifte – in die Papaya einzuführen. In der Übung entsteht dadurch überhaupt erst das Loch, durch das später das Absaugröhrchen eingeführt werden kann. Hat man statt einer Frucht einen echten Menschen vor sich, dienen die Stäbe dazu, den Gebärmutterhals zu dehnen. „Ihr dehnt so weit, bis ihr die Größe der Schwangerschaft erreicht habt“, instruiert die Ärztin. In der siebten Woche nach Empfängnis entspreche das etwas mehr als einem Zentimeter.

Schwangerschaftsabbrüche sind nicht nur im Medizinstudium maximal ein Randthema, es gibt in Deutschland auch keine medizinischen Leitlinien dazu. Auch in den medizinischen Weiterbildungsinhalten über die Landesärztekammern fehlt der Eingriff. Was sowohl dort als auch im Kompetenzbasierten Lernzielkatalog Medizin (NKLM, eine Handreichung für die medizinischen Fakultäten) auftaucht, sind aber die Abrasio und die Nachkürettage. Die Nachkürettage ist die nach einer Fehlgeburt durchgeführte Ausschabung, um eventuell verbliebene Reste der Plazenta aus der Gebärmutter zu entfernen. Eine Abrasio dient vor allem dem sogenannten „Abtragen der Frucht“ etwa zur Untersuchung der Gebärmutterschleimhaut auf bösartige Erkrankungen. „Wenn Ärzt*innen neu zu uns kommen, kennen sie meist die Methode der Ausschabung“, bestätigt Stefan Nachtwey, Geschäftsführer des Familienplanungszentrums Balance in Berlin. „Das schonendere Absaugen lernen sie dann erst von den schon länger bei uns arbeitenden Ärzt*innen.“ (dir, havo)

Es gibt mehrere Wege, eine Schwangerschaft medizinisch sauber abzubrechen: die Kürettage, also Ausschabung, bei der die Gebärmutterschleimhaut mithilfe eines Schabinstruments abgetragen wird. Dieser Eingriff kommt auch nach Fehlgeburten oder als diagnostische Methode etwa bei Blutungsstörungen zum Einsatz. Bei der Vakuumaspiration wiederum wird die Schleimhaut mit einem Saugmechanismus abgesaugt, beim medikamentösen Schwangerschaftsabbruch führen Tabletten zum Abbluten.

Einrasten lassen, dann saugen

Die Studierenden üben das Absaugen, die in Deutschland am häufigsten angewandte Methode. Sie benutzen dafür die gleichen Instrumente, die auch bei echten Abbrüchen zum Einsatz kommen. Gabriele Halder hat sie im Familienplanungszentrum „Balance“ ausgeliehen. Sie ist im Vorstand der Einrichtung, die in Berlin eine der wichtigsten Anlaufstellen ist. „Morgen sind die dann schon wieder dort im Einsatz.“

Der einzige Unterschied: Während reale Schwangerschaftsabbrüche mit einer elektrischen Saugvorrichtung vorgenommen werden, benutzen die angehenden Mediziner*innen an diesem Abend Handsaugen. Die sehen aus wie große Spritzen, aufgezogen sind sie etwa so lang wie ein Unterarm. Auf diese Vorrichtungen wird das Saugröhrchen aufgesetzt, dass dann in den Uterus eingeführt wird. Vor allem in Gegenden im globalen Süden, in denen die medizinische Versorgung schlechter sei oder es keinen Strom gebe, könne man Abbrüche so durchführen, erzählen die Ärzt*innen. Christiane Tennhardt war selbst lange im Ausland, unter anderem mit Ärzte ohne Grenzen, und hat so gearbeitet. „Passt auf, dass ihr die Sauge so weit aufzieht, dass die äußeren Ärmchen am Rand einrasten“, sagt die Ärztin. „Sonst fliegt euch das Ding um die Ohren.“

Der Student Sina Shams sitzt in der vorletzten Reihe und betrachtet seine Papaya. Er hat die Hegarstifte inzwischen zur Seite gelegt und bewegt nun das Absaugröhrchen in der Frucht hin und her. Kreisförmig, im Uhrzeigersinn. „Ich habe mir das irgendwie krasser vorgestellt“, sagt der junge Mann, der Medizin im fünften Semester studiert. So ganz klappen will es aber zuerst nicht. Er zieht die Sauge noch einmal auf. Wieder nichts. Dann, plötzlich: Plopp. „Ah, o. k.“, sagt Shams. In der Reihe vor ihm reinigen zwei Studentinnen gerade ihre Instrumente mit Wattetupfern, andere probieren an ihren Papayas, wie das Legen einer Spirale zur Empfängnisverhütung funktioniert.

„Macht weiter, bis die Gebärmutter sich leer anfühlt und das, was ihr absaugt, ein bisschen schaumig wird“, ruft Halder gerade in den Raum. Shams zieht sein Röhrchen aus der Papaya. Fünf runde schwarze Kerne fallen mit einem leisen Klappern in die Metallschale, in der normalerweise ein Desinfektionsmittel bereitstehen würde.

Am Ende simpler als gedacht

„Das war’s“, sagt Shams. Er hat von der Veranstaltung über einen E-Mail-Verteiler der Uni erfahren. „Für mich geht es bei dem Thema um die Selbstbestimmung von Frauen über ihren Körper“, sagt er. „Wenn die Uni das nicht anbietet, muss man es eben woanders lernen. Oder es zumindest gesehen haben, um sich eine Meinung zu bilden.“ Die Kommilitonin, mit der er gemeinsam an einer Frucht arbeitet, nickt. Beide seien sie überrascht, wie simpel der Eingriff letztendlich sei. „Es ist nicht so extrem, wie man sich das immer vorstellt “, sagt Shams.

„Am Ende kennt man vielleicht doch vor allem die Bilder, die die Abtreibungsgegner immer verbreiten.“ Ob er selbst später überhaupt in die Gynäkologie gehen will, weiß der Medizinstudent – wie viele andere im Raum – noch nicht.

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